Gwendolyn Leick

Gwendolyn Leick, geb. 1951 in Oberaichwald (Kärnten), wuchs in Weißkirchen in Steiermark auf, wo ihr Vater eine Arztpraxis eröffnete. Nach seinem Unfalltod 1960 übersiedelte sie mit der Familie nach Graz. Sie studierte Altorientalistik an der Karl-Franzens-Universität Graz und promovierte mit einer Dissertation über babylonische Flüche. 1975 zog sie nach London, wo sie bis zu ihrem Tod am 19. November 2022 lebte. Sie hat zahlreiche enzyklopädische Wörterbücher über den historischen Nahen Osten verfasst und unterrichtete unter anderem am Chelsea College of Art and Design in London. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit begann Gwendolyn Leick mit 52 Jahren mit dem Gewichtheben. Sie war dreifache Weltmeisterin, fünffache Europameisterin und vielfache britische Meisterin in ihrer Disziplin. 2019 veröffentlichte sie ein Buch über ihre Großmutter Mabel Haynes-Leick und deren Freundinnen Gertrude Stein und May Bookstaver. Auch dieses Buch ist im Stil eines Wörterbuchs verfasst: »Gertrude, Mabel, May. An ABC of Gertrude Stein’s Love Triangle«. »Franckstraße 31« (Edition Korrespondenzen, 2021), ein Buch über jenes Zinshaus in Graz, in dem sie einen Teil ihrer Kindheit und Jugend verbrachte, war ihre erste literarische Arbeit auf Deutsch. »In der Eselgrube« (Edition Korrespondenzen, 2022) knüpft zeitlich daran an.


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